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Conference on Islam in Germany start of two year integration effort "Brought clear differences to light" - list of participants

September 27, 2006

September 27, 2006

http://focus.msn.de/politik/deutschland/integration_nid_36380.html

Der Auftakt der Islam-Konferenz hat am Mittwoch deutliche Differenzen zu Tage gebracht. Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte, Uneinigkeiten gebe es unter anderem bei der Behandlung von Mädchen in der Schule. Weitere Informationen Bei dem knapp dreistündigen Treffen von Vertretern des Staates und der betroffenen gesellschaftlichen Gruppen habe es eine sehr „intensive Diskussion" gegeben, sagte Schäuble. Die Aussprache sei „sehr offen" gewesen und „nicht immer nur harmonisch". Es habe bei der Frage der künftigen Vertretung der drei Millionen Moslems in Deutschland geknirscht.

Die Frage einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft der Moslems müsse zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden, sagte Schäuble. Hier habe ein Teil der moslemischen Seite auf eine schnellere Lösung gedrungen. Der Bundesinnenminister zeigte sich aber zuversichtlich angesichts des guten Auftakts des auf zwei Jahre angelegten Diskussionsprozesses und fügte hinzu, es wäre unehrlich gewesen, wenn es hier nicht geknirscht hätte. Es sei gut gewesen, dass man sich trotz dieser unterschiedlichen Positionen gegenseitig „ertragen" habe.

Schäuble betonte, dass sich alle Konferenzteilnehmer „sehr freuen" würden, wenn die Deutsche Oper in Berlin ihre abgesetzte Mozart-Oper „Idomeneo" wieder auf den Spielplan setze.

Beckstein sieht noch weiten Weg

Bayerns Innenminister und Vorsitzender der Innenministerkonferenz, Günther Beckstein (CSU), sah in dem Treffen einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Integration der Moslems und des Islams in die deutsche Rechtsordnung. „Eine weite Wegstrecke liegt aber noch vor uns", fügte er hinzu. So werde es sicherlich auf moslemischer Seite noch heftige Diskussionen bei der Gleichstellung der Frau geben. http://focus.msn.de/politik/deutschland/hintergrund_nid_36351.html | 27.09.06, 12:15 |
Ein Überblick über die wichtigsten Vertreter von nichtstaatlicher Seite, die an der Islamkonferenz in Berlin teilnehmen. Kenan Kolat: Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) ist seit knapp einem Jahr im Amt. Die TGD mit rund 200 Einzelvereinen gibt es seit 1995.

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List of participants:

Ali Kizilkaya: Der Vorsitzende des 1986 gebildeten Islamrates vertritt 19 Einzelverbände mit zusammen rund 140 000 Mitgliedern. Einflussreichste Strömung ist die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG), die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Kizilkaya hat die Zusammensetzung der Konferenz kritisiert, weil aus seiner Sicht von moslemischer Seite zu viele Islamkritiker eingeladen worden sind.

Ayyub Axel Köhler: Der zum Islam übergetretene Deutsche steht seit Februar 2006 dem Zentralrat der Muslime (ZMD) vor. Dem 1994 gegründeten ZMD gehören 19 Dachorganisationen mit Hunderten Moscheegemeinden an, die deutsche, türkische, arabische, albanische, bosnische und persische Moslems in Deutschland vertreten.

Mehmet Yildirim: Der Generalsekretär der 1984 gegründeten Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) ist selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Der türkische Dachverband vertritt 870 Vereine mit rund 120 000 Mitgliedern.

Ali Ertan Toprak: Er ist Generalsekretär der Alevitischen Gemeinde in Deutschland (AABF). Die aus der Türkei kommenden Aleviten grenzen sich von den anderen türkischstämmigen Verbänden ab. Für Toprak ist das Grundgesetz das „höchste Gesetzbuch".

Seyran Ates: Die Anwältin aus Berlin setzt sich für die Rechte moslemischer Frauen und gegen Zwangsheirat und Ehrenmorde ein. Sie wollte unlängst wegen ständiger Bedrohungen ihre Anwaltszulassung zurückgeben, entschied sich dann aber doch für die Fortsetzung ihrer Anwaltstätigkeit.

Necla Kelek: Die türkischstämmige Islamkritikerin und Autorin macht sich für die Strafbarkeit von Zwangsehen stark. Um das Thema geht es auch in ihrem Bestseller „Die fremde Braut".

Feridun Zaimoglu: Der deutsch-türkische Schriftsteller lebt seit seiner Kindheit in Deutschland. Er wurde unter anderem durch die Bücher „Kanak Sprak" und „Leyla" bekannt.

Navid Kermani: Der 1967 geborene Autor mit deutschem und iranischem Pass lebt in Köln. Er arbeitet als Journalist, Schriftsteller und Theaterregisseur.

Badr Mohammed: Der arabische Sozialdemokrat engagiert sich in der Berliner Lokalpolitik für Integrationsprojekte.

Walid Nakschbandi: Der in Kabul geborene Journalist ist Chef der Berliner TV-Produktionsfirma AVE.

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